Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert wurde am 20. 5. 1921 in Hamburg geboren. Er schrieb schon in seiner Jugend zahlreiche Gedichte. Nach einer Schauspielausbildung und wenigen Monaten in einem Tourneetheater wurde Borchert 1941 zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und nahm am Angriff auf die Sowjetunion teil. An der Front zog er sich schwere Verwundungen und Infektionen zu. Mehrfach wurde er wegen Kritik am Regime des Nationalsozialismus und sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und inhaftiert. In der Nachkriegszeit litt Borchert stark unter kriegsbedingten Erkrankungen und einer Leberschädigung. Nach kurzen Versuchen, erneut als Schauspieler und Kabarettist aktiv zu werden, blieb er ans Krankenbett gefesselt. Dort entstanden zwischen Januar 1946 und September 1947 zahlreiche Kurzgeschichten und innerhalb eines Zeitraums von acht Tagen das Drama „Draußen vor der Tür“. Während eines Kuraufenthalts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren am 20.11.1947 an den Folgen seiner Lebererkrankung.

Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der so genannten Trümmerliteratur. Zwei seiner Kurzgeschichten finden sich in meiner Schatzkiste:

Die traurigen Geranien
Nachts schlafen die Ratten doch

Werke u.a.:

1946: Laterne, Nacht und Sterne
1947: Draußen vor der Tür
1947: Die Hundeblume