An den Mond
Johann Wolfgang von Goethe
Aufnahme 2003
Schwester von dem ersten Licht,
 Bild der Zärtlichkeit in Trauer,
 Nebel schwimmt mit Silberschauer
 Um dein reizendendes Gesicht.
 Deines leisen Fußes Lauf
 Weckt aus tagverschloßnen Höhlen
 Traurig abgeschiedne Seelen,
 Mich, und nächt'ge Vögel auf.
Forschend übersieht dein Blick
 Eine großgemeßne Weite.
 Hebe mich an deine Seite,
 Gib der Schwärmerei dies Glück!
 Und in wollustvoller Ruh
 Säh' der weitverschlagne Ritter
 Durch das gläserne Gegitter
 Seines Mädchens Nächten zu.
Dämmrung, wo die Wollust thront,
 Schwimmt um ihre runden Glieder.
 Trunken sinkt mein Blick hernieder
 Was verhüllt man wohl dem Mond!
 Doch was das für Wünsche sind!
 Voll Begierde zu genießen,
 So da droben hängen müssen
 Ei, da schieltest du dich blind!
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An den Mond [Goethe-01]

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