Khalil Gibran

Khalil Gibran wurde am  6. 1. 1883 im damaligen Osmanischen Reich, heute Libanon geboren; er starb am 10. 4. 1931 in New York City. Er war ein libanesisch-amerikanischer Maler, Philosoph und Dichter.

Gibran emigrierte 1895 mit seiner Mutter, Schwestern und Halbbruder nach Boston in die USA.  Nach seiner Rückkehr in den Libanon 1897 studierte er Kunst, Französisch und arabische Literatur. 1899 kehrte er über Paris wieder nach Boston zurück. 1904 hatte er erste Erfolge als Maler. Ab 1908 studierte er in Paris Kunst und europäische Literatur. 1912 zog er nach New York. Der autobiographische Kurzroman „Gebrochene Flügel“ (Broken Wings) erschien im selben Jahr. 1918 folgte „Der Narr“ (The Madman), das erste Buch, das er in englischer Sprache verfasst hatte. Er war Gründungspräsident der literarischen Vereinigung Arrabitah. Er gehörte der christlichen Kirche der Maroniten an. Am 10. 4. 1931 starb er in New York an Leberkrebs im Alter von 48 Jahren und wurde in seinem Geburtsort im Libanon beigesetzt.

Die zentralen Motive seiner Dichtung und seines philosophischen Denkens kreisen um die Themen Leben, Liebe und Tod als das für ihn Wesentliche des Menschseins. Sein Werk wird als Bindeglied der philosophischen Richtungen des Orients, z. B. des Sufismus, und der westlichen, durch das Christentum beeinflussten Philosophien gesehen. Sein bekanntestes Werk „Der Prophet“, erschienen 1923 (dt. Erstausgabe 1925), es gilt als sein Hauptwerk und wurde, wie viele andere seiner Schriften, von ihm selbst illustriert.