Johann Wilhelm Hey

Johann Wilhelm Hey wurde am 26. 3. 1789 als Pfarrerssohn in Leina (Thüringen) geboren. Als Pfarrer, Lehrer und späterer Hofprediger in Gotha setzte er sich zeitlebens für ein lebendiges Christentum ein. Er engagierte sich für sozial-karitative Maßnahmen: u.a. eine Hilfskasse für Handwerker, eine von ihm selbst betreute Fortbildungsschule für Handwerkerlehrlinge und ein Kinderheim, das arbeitenden Müttern die Sorge um ihre Kleinen abnahm. Maßnahmen und Projekte, die auf die Verelendung der Arbeiter in der Umbruchzeit des Frühkapitalismus und der beginnenden Industrialisierung eine pragmatisch-christliche Antwort suchten. 1847 wurde ihm, als „einem um ganz Deutschlands Jugend hochverdienten Mann“ von der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg die Ehrendoktorwürde verliehen. Bis zu seinem Tode blieb Hey seiner Überzeugung und seinem Engagement für eine menschenzugewandte Theologie treu. Seine zunächst anonym erschienenen Fabeln für Kinder machten ihn später deutschlandweit bekannt, seine Kindergedichte werden bis heute gesprochen und gesungen. Hey starb am 19. 5. 1854 in Ichtershausen.


Werke u.a.:

1816:  Gedichte, Berlin,
1829:  Predigten (Auswahl), I
1832:  Predigten (Auswahl), II
1833:  Fünfzig Fabeln für Kinder. In Bildern gezeichnet von Otto Speckter.
1837:  Noch fünfzig Fabeln für Kinder. In Bildern gezeichnet von Otto Speckter.
1838:  Erzählungen aus dem Leben Jesu für die Jugend, Hamburg
         Bilder und Reime, Reime und Bilder für Kinder (Zeichnungen von Ludwig Richter)