Martin Opitz

Martin Opitz wurde am 23.12.1597 in Bunzlau als Sohn eines Metzgers geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Beuthen studierte er ab 1619 in Heidelberg. Wegen der Einnahme der Stadt durch Spinolas Truppen wich er in das holländische Leyden aus und kehrte über Jütland im Sommer 1621 nach Schlesien zurück. Wegen der dortigen politischen Verhältnisse zog er bereits 1622 weiter ins reformierte Fürstentum Siebenbürgen, kehrte aber 1623 wieder zurück. Mit einer schlesischen Delegation anlässlich des Todes Erzherzog Karls kam er nach Wien, wo er für eine Stegreifdichtung die Würde eines kaiserlich gekrönten Poeten erhielt, der 1627 sogar die Nobilitierung folgte. Diplomatische Reisen führten ihn nach Berlin, Dresden, Warschau, Prag, 1630 auch nach Paris. Als Sekretär und Historiograph des polnischen Königs Vladislav IV. starb er am 20.8.1639 in Danzig an der Pest.

Opitz wurde von seinen Anhängern Vater und Wiederhersteller der Dichtkunst genannt. Er verfolgte das Ziel, die deutsche Dichtung auf Basis von Humanismus und antiken Formen zu einem Kunstgegenstand höchsten Ranges zu erheben, und es gelang ihm, eine neue Art der Poetik zu schaffen.

Werke u.a.:

1616: Strenarum libellus
1617: Aristarchus sive de contemptu linguae teutonicae
1624: Buch von der Deutschen Poeterey
1625: Acht Bücher Deutscher Poematum
1630: Schäfferey von der Nimfen Hercinie
1631: Silvarum libri III. Epigrammatum liber unus
1633: Trostgedichte in Widerwärtigkeit des Krieges